Erste Eindrücke Reaper of Souls – Diablo3

Betatester werden basierend auf ihren Systemspezifikationen, der Aktivität im Spiel und weiteren Faktoren – einer davon ist gemeinhin als „Glück“ bekannt – ausgewählt.

Beta Einladung

*hüstel* Nun ja, ich war einer von den 8.000 Spieler weltweit, die für den geschlossenen Betatest des brandneuen Addons von Diablo3, Reaper of Souls (RoS), ausgewählt wurden. Der offizielle Release-Termin ist dann der 25.03.2014 – das Addon wird 39,99 EUR kosten. Ich war mit knapp 400h Spielzeit bei Diablo3 bisher nur ein durchschnittlicher Gamer. Um so neugieriger war ich auf die versprochenen Neuheiten, die ich hier versuche, in einem kurzen ReCap zusammenzufassen:

Akt V in der Stadt Westmarch

Der fünfte Akt der Kampagne präsentiert sich wie gewohnt in wunderschöner Grafik. Beim Leveldesign ist natürlich alles irgendwo schon mal in den ersten vier Akten dagewesen, wir schnetzeln uns durch Kathedralen, Dörfer, Wiesen und Keller. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, dazu passt die sehr stimmungsvolle Musik wirklich sehr gut. Einige echt coole neue Monster kommen vor und alle Endbosse sind in gewohnter Qualität (speziell für schwachbrüstige Fernkämpfer) durchaus knifflig.

Akt5

Neue spielbare Klasse: Crusader

Man kann zu Beginn entweder die neue Klasse des Kreuzritters ausprobieren oder einen seiner bestehenden Chars in die Beta kopieren, das Originalprofil wird dabei nicht verändert oder zerstört. Kreuzritter sind (ähnlich dem bereits bekannten Barbaren) Nahkämpfer extrem schweren Rüstung, allerdings als Panzer auf zwei Beinen mit vielen Angriffsvarianten auf mittlere Distanz sowie Kampfmagie ein, um Verbündete zu stärken und Feinde zu schwächen. Sehr lustig zu spielen, speziell wenn er seinen Schild als Geschoss verwendet 😉

Crusader

Auch bei den anderen Klassen hat es geringfügige Änderungen gegeben, neue aktive und passive Fertigkeiten sowie neue Zauber und Runen. Mein Stammchar ist der Mage, hier gibt es zB das neue „schwarze Loch“, bei dem Gegner für kurze Zeit in ein blackhole eingesaugt werden. Sehr praktisch bei Massen an Gegner, weil somit mit einer arkanen Bombe gleich 20 Mobs vernichtet werden.

Black Hole

Die Items

Die unangenehme Nachricht für alle Powerplayer, die monatelang für bestimmte Setteile gefarmt haben: könnt ihr alles wegwerfen! Die neuen Waffen und Rüstungen sind um ein Vielfaches stärker als früher, der erste kritische Treffer mit über 5Mio Schaden hat mir einen lautstarken Jubelschrei entlockt. Dank des neuen Smartdrop-Systems droppen nun in der Regel Gegenstände, die (halbwegs) zum gerade gespielten Charakter passen. Auch das Horten von Schmied-Materialien oder Edelsteinen aus Diablo3 ist sinnlos.

Wirklich gut gefallen hat mir die neue Mystikerin in jedem Basislager, bei der man sowohl das optische Aussehen jedes Ausrüstungsteils verändern als auch die Werte jedes Gegenstands nach Belieben umschichten und neu auswürfeln kann. Beides natürlich gegen den Einwurf kleinerer Münzen. Verschlechtern kann man sich übrigens nicht: wenn man nach dem Verzaubern mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann man wieder den alten Wert nehmen – Gold und Materialien sind dann halt weg.

Mystikerin

Man bemerkt aber schon jetzt die Vorbereitungen auf den Wegfall des (sehr umstrittenen) Auktionshauses: nahezu jedes brauchbare Item wird direkt an den Account gebunden (Bind on Account). Das gilt für legendäre Items und Setteile genauso wie für Materialien, Edelsteine, etc. Wann kann nur gefundene Ausrüstung handeln, wenn man mit einem anderen Spieler im selben Spiel ist.

Paragon System

Was macht man nach Erreichung des maximalen Levels (bei RoS 70)? Man spielt wie gewohnt nach dem Paragonsystem weiter und hat somit 100 weitere Erfahrungsstufen verfügbar. Sehr fein dabei: Man kann pro Level verschiedene Offensiv und Defensiv Attribute nach Wunsch erhöhen. Auch der neue Abenteuermodus verspricht langfristige Motivation: hier werden Schlüsselstellen aller fünf Akte nochmals für spezielle Belohnungen durchgespielt. Die angekündigten Nephalem Prüfungen konnte ich leider bisher im Spiel nicht lokalisieren.

Paragon

Schwierigkeitsgrad

Ich habe die Kampagne am höchsten verfügbaren Schwierigkeitsgrad Master durchgespielt, sollte mit einem aus Diablo3 halbwegs gut ausgerüsteten Helden für die meisten keine besondere Schwierigkeit sein. Sehr fein: wenn man mal bei einem Endboss verzweifelt, kann man nur für diesen Kampf den Schwierigkeitsgrad runterdrehen. Ab Level 70 wird dann die Endstufe Torment freigeschaltet und die ist dann wortwörtlich eine Folter: bei Torment II (von 10) war für mich das Ende des sinnvollen Farmens erreicht. Bei Torment V gab es für meinen Mage (Level 70, Paragon 52) selbst bei non-elite-Mobs ständig one-hit-death.

Die Droprate war wie bei Blizzar durchaus üblich in der Beta relativ hoch: in 30h hab ich 2 grüne und 11 orange Teile gefunden. Die wird in der offiziellen Version sicherlich sinken.

Schwierigkeitsgrad

Fazit

  • Beta ist eigentlich fast der falsche Begriff: das Addon ist technisch sowie inhaltlich fertig und bei mir in den ersten 30h kein einziges Mal abgestürzt. Nur ein oder zwei Mal waren kleine Bugs bei Elitegegner zu bemerken.
  • Das Gamplay wurde im Wesentlichen nicht verändert – wem also Diablo3 gefallen hat, der wird auch von RoS begeistert sein.
  • Grafisch ist es um einiges besser als die Mitbewerber wie Path of Exile, für die Masse an Spieler wohl auch einfacher zu spielen.
  • Einige echt ärgerliche Dinge in Diablo3 wurden endlich bereinigt, vor allem das Loot-System.
  • Das Echtgeld Auktionshaus wird mir persönlich nicht abgehen, hab das auch in der Vergangenheit nie verwendet. Durch die neue Möglichkeit, Eigenschaften eines Gegenstandes auch nachträglich zu modifizieren ist der Bedarf an einem Auktionshaus auch nicht mehr so groß.
  • Ich freue mich über InGame Kontakte für Multiplayer, mein Battletag lautet TomThaler#1980

 

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